Shaolin Kung Fu

Shaolin Kung Fu ist die bekannteste Kampfkunst Chinas. Sie besteht aus ca. 200 Formen und mehreren Kampfsystemen. Diese unterschiedlichen Kampf-, Tierimitations- und Waffenformen enthalten Verteidigungstechniken.

Der Begriff Kung Fu bedeutet: „Durch harte geduldige Arbeit etwas erreichen.“ In der chinesischen Philosophie versteht man darunter: „Das Bestreben des Menschen, sich durch ständiges Bemühen zu vervollkommnen.“


Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist Shaolin Kung Fu eine gute Technik, um körperliche Fitness, Kondition, ein gutes Körpergefühl, mehr Gleichgewicht, ein schnelleres Reaktionsvermögen und eine bessere Körperbeherrschung zu erlangen.

Der Übende kann eine unglaubliche Beweglichkeit und Schnelligkeit erreichen, die auch geistige Klarheit und innere Ruhe mit sich bringen soll.

Die äußere Kraft soll innere Stärke hervorbringen.

 

                                                                                                                                            Shaolin Kung Fu

 

                                                                                                    少林功夫

 

 

Geschichtliche Entwicklung

 

 

 

Der buddhistische Shaolin-Tempel in Henan beherbergte die Elite Chinas und war über lange Strecken das offizielle Kloster der Kaiser. In seiner Blütezeit lebten über 2000 Mönchen im Kloster im Songshan-Gebirge. Der erste Zen-Patriach, der ehrenwerte Bodhidharma, vertrat die Meinung, dass ein starker Geist einen starken Körper benötigt,um sich entfalten zu können. Diesen erlangten die Mönchen anfangs durch Qi Gong und später auch durch Kung Fu-Übungen.

Viele Herrscher, Prinzen und Generäle legten im Ruhestand alles weltliche ab, um ihren Geist im Kloster zu kultivieren und die Erleuchtung zu erlangen.

 

 

 

 

So wurde das Shaolin-Kloster ein Schmelztiegel für Krieger, Kampfkünstler, Philosophen und neben Angehörigen anderer Religionen natürlich auch des Buddhismus und entwickelte das erste Kampkunst-System der Geschichte.

Der Zen-Philosophie folgend, wurde über Jahrhunderte alles Unnötige und Ineffektive entfernt, alles Nützliche hinzugefügt und verfeinert.

 

 

 

Das höchste Ziel war aber weiterhin nicht der perfektionierte Kampf, sondern viel mehr wurde Kung Fu als Hilfsmittel auf dem Weg zur Erleuchtung erachtet. Trotzdem haben die Mönche immer wieder ihre Loyalität gegenüber den Kaisern bewiesen und mussten mehrfach in die Schlacht ziehen und den Tempel verteidigen. Oft wurden sie auch als Leibgarde der Herrscher eingesetzt.