Die äußere Kraft soll innere Stärke hervorbringen.
Shaolin Kung Fu
少林功夫
Geschichtliche Entwicklung
Der buddhistische Shaolin-Tempel in Henan beherbergte die Elite Chinas und war über lange Strecken das offizielle Kloster der Kaiser. In seiner Blütezeit lebten über 2000 Mönchen im Kloster im Songshan-Gebirge. Der erste Zen-Patriach, der ehrenwerte Bodhidharma, vertrat die Meinung, dass ein starker Geist einen starken Körper benötigt,um sich entfalten zu können. Diesen erlangten die Mönchen anfangs durch Qi Gong und später auch durch Kung Fu-Übungen.
Viele Herrscher, Prinzen und Generäle legten im Ruhestand alles weltliche ab, um ihren Geist im Kloster zu kultivieren und die Erleuchtung zu erlangen.
So wurde das Shaolin-Kloster ein Schmelztiegel für Krieger, Kampfkünstler, Philosophen und neben Angehörigen anderer Religionen natürlich auch des Buddhismus und entwickelte das erste Kampkunst-System der Geschichte.
Der Zen-Philosophie folgend, wurde über Jahrhunderte alles Unnötige und Ineffektive entfernt, alles Nützliche hinzugefügt und verfeinert.
Das höchste Ziel war aber weiterhin nicht der perfektionierte Kampf, sondern viel mehr wurde Kung Fu als Hilfsmittel auf dem Weg zur Erleuchtung erachtet. Trotzdem haben die Mönche immer wieder ihre Loyalität gegenüber den Kaisern bewiesen und mussten mehrfach in die Schlacht ziehen und den Tempel verteidigen. Oft wurden sie auch als Leibgarde der Herrscher eingesetzt.